Funktion des Gelenkknorpels

 

Die Funktion und Belastbarkeit von Gelenken steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der intakten Struktur und Zusammensetzung des Gelenkknorpels. Veränderungen der Gelenkoberfläche durch Trauma oder Überlastung im Sport oder Arbeitsprozess vermindern die Leistungsfähigkeit des Bewegungsapparates und können zu chronischen Schmerzen und funktionellen Einschränkungen führen.

Die einzigartige Zusammensetzung des hyalinen Gelenkknorpels ist unabdingbar für dessen Aufgaben in der Gewicht- und Kraftübertragung sowie als Schockabsorber und Gleitfläche in einem beweglichen Gelenk.

Die Gleiteigenschaften der Gelenkoberfläche wird durch einen Selbstschmiermechanismus erreicht, der einem Reibungseffizienten von einem Fünftel von dem Eis auf Eis entspricht. Gesunde Knorpelzelle erneuern die Struktur des Gelenkknorpels ein Leben lang.

Ein schwerwiegendes Defizit und damit auch medizinisches Problem dieses Gewebes liegt in der eingeschränkten Heilungs- und Regenerationsfähigkeit.

„Ist der Gelenkknorpel einmal zerstört, gibt es keine Heilung!“ wurde von Hunter bereits 1741 festgestellt und seither von Ärzten und Forschern resignieren zur Kenntnis genommen.

Verletzungen und Überbeanspruchung der Gelenkoberfläche stören die  reibungslose Funktionsfähigkeit des Gelenkes und können unter Ausweitung des ursprünglich kleinen Knorpeldefektes zur progressiven Gelenkdegeneration mit komplettem Untergang des Knorpelgewebes führen.