Knorpelschaden – klinische Beschwerden
Die Beschwerden nach einer Knorpelverletzung oder beginnender Arthrose sind unterschiedliche. Da der Knorpel keine Nervenversorgung aufweist, werden Schädigungen zunächst oft gar nicht bemerkt (stumme Phase).
Der Patient registriert zwar zunächst geringgradige Verformungen des Gelenkes oder eine Verminderung des Bewegungsumfanges des Gelenkes, schreibt dies aber meist dem normalen Alterungsprozess zu. Die Beschwerden beginnen oft mit typischen Anlaufschmerzen bei Bewegungsbeginn, nehmen mit gesteigerter Belastung zu und führen zu rascher schmerzhafter Gelenkermüdung.
In der Folge wird der gelegentliche Schmerz zum Dauerschmerz, der auch nächtlich zunimmt und in die angrenzende Muskulatur ausstrahlt. Diese Beschwerden führen zur Einschränkungen der Gelenkfunktion mit zunehmender Steifigkeit, Ermüdbarkeit und allgemeiner Immobilität.
Die Aktivierung der arthrotischen Veränderung führt zu Gelenkschwellung und Ergussbildung mit Überwärmung des Gelenkes. Die zunehmende Fehlstellung und Instabilität durch Verlust des Knorpels führt dann zur Überlastung der Muskulatur und von Bandstrukturen. Sodass sich die Beschwerden über Muskeln, Sehnen und Bänder auf die gesamte Extremität ausbreiten.